Wer mit einer negativen Schufa-Auskunft eine Kreditkarte beantragt, wird häufig abgewiesen. Denn wenn das Kreditinstitut bei Kunden, die ein Girokonto, ein Kredit oder eine Kreditkarte ausgestellt bekommen möchten, keine gute Bonität feststellt, gibt es diese ungern heraus. Es gibt jedoch Möglichkeiten für Personen, die wegen einer negativen Schufa keine Kreditkarte ausgestellt bekommen, nicht auf die Vorteile einer Kreditkarte verzichten zu müssen.
Wann fällt die Schufa-Auskunft negativ aus?
Die Schufa gibt Kreditgebern Auskunft darüber, wie gut die Bonität des Kreditnehmers ist. Wenn jemand eine Kreditkarte beantragt, hilft diese Auskunft dem kreditgebenden Institut dabei, die Kreditwürdigkeit des Antragstellers nachzuvollziehen und dadurch auch entsprechende Kreditkonditionen festzulegen.
Es gibt jedoch Kunden, denen aufgrund einer schlechten Schufa immer wieder eine Kreditkarte verwehrt wird. Das können Arbeitslose, Studenten oder auch Hartz-IV-Empfänger sein. Ein negativer Schufa-Eintrag kommt dann zustande, wenn Informationen aus dem Schuldnerverzeichnis offenlegen, dass bei einer Person Zahlungsausfälle vorgekommen sind oder sie häufig Mahnungen erhalten hat.
Ein negativer Schufa-Eintrag bleibt jedoch nicht ewig in der Datenbank bestehen. Das heißt, dass sich Ihre Bonität auch ändern kann. Doch auch, wenn Sie langfristig keine gute Bonität vorweisen können, haben Sie die Möglichkeit, die Vorteile einer Kreditkarte auszuschöpfen.
Die Alternative: Kreditkarten ohne Schufa
Nicht jede Kreditkarte erfordert eine vorausgehende Schufa-Abfrage. Für Leute, deren finanzielle Liquidität nicht ausreichend ist, um eine revolvierende Kreditkarte – auch „echte“ Kreditkarte genannt – ausgestellt zu bekommen, gibt es Alternativen.
Hierzu gehört die Prepaid-Kreditkarte, die nicht über einen Kreditrahmen verfügt, sondern die immer wieder vom Karteninhaber selbst aufgeladen werden muss.
Auch eine Debitkarte gewährleistet keinen Kredit. Wenn mit einer Debitkarte (auch giro-/ EC-Karte) eine Zahlung getätigt wird, wird das Geld direkt vom Konto des Karteninhabers abgebucht.
Vorteile der Prepaid-Kreditkarte
Die Prepaid-Kreditkarte bietet ihren Inhabern einige Vorteile. Als einer der wichtigsten Pluspunkte der Karte ist die maximale Kostenkontrolle zu nennen. Anders als bei der echten Kreditkarte müssen sich Karteninhaber nicht um die Einhaltung des zinsfreien Zahlungsziels sorgen.
Mit einer Prepaid-Kreditkarte legen Sie Ihren ganz persönlichen Rahmen fest, indem Sie die Karte selbst aufladen. So können Sie zwar keine Teilzahlungsfunktion nutzen, Sie geraten aber auch nicht in die missliche Lage, hohe Zinsen zahlen zu müssen. Auf diese Weise haben Sie Ihre Finanzen immer im Blick und können kein Geld ausgeben, das Sie nicht besitzen.
Inhabern stehen außerdem nur mit leichter Einschränkung alle Vorteile einer Kreditkarte zur Verfügung: Sie können mit der Karte Online-Zahlungen tätigen, im Ausland bargeldlos bezahlen oder Geld abheben und manche Prepaid-Karten bieten darüber hinaus attraktive Bonusprogramme an.
Auch die Missbrauchsgefahr ist mit einer Prepaid-Karte nicht sehr hoch. Wenn die Kreditkarte verloren geht oder gestohlen wird und Sie diese nicht schnell genug sperren lassen, können Diebe Sie höchstens um den Betrag bestehlen, der auf der Kreditkarte gutgeschrieben ist.
Welche Nachteile bringt eine Prepaid-Kreditkarte mit sich?
Die Prepaid-Kreditkarte ist eine gute Alternative für diejenigen, die ohne Schufa eine Kreditkarte beantragen wollen. Trotzdem gibt es Nachteile, die bedacht werden sollten. Was die revolvierende Kreditkarte der Prepaid-Karten voraus hat, ist die Flexibilität, die sie bietet. Denn diese fällt bei der Prepaid-Kreditkarte weg. Inhaber verfügen immer nur über den Betrag, den sie selbst aufgeladen haben. Wenn die Karte mal nicht ausreichend aufgeladen ist, kann damit auch nicht bezahlt werden.
Schwierigkeiten können Sie mit einer Prepaid-Karte auch dann bekommen, wenn Sie etwa einen Mietwagen oder einen exklusiven Hotelaufenthalt buchen möchten. Hier verlangen Händler in den meisten Fällen eine Kaution oder die Daten Ihrer Kreditkarte, um sich gegen mögliche Schäden abzusichern. Bei einer Prepaid-Kreditkarte können sie allerdings nicht wissen, wie viel Geld auf der Karte zur Verfügung steht, was die Sicherheit reduziert.
Eine Prepaid-Kreditkarte ist meistens an eine Jahresgebühr gebunden. Diese fällt oft sogar höher aus als bei anderen Kreditkarten. Das kann besonders für Leute mit geringer Liquidität eine Barriere sein.
Ferner können auch Kosten aufkommen, die nicht auf den ersten Blick auffallen. Zum Beispiel dann, wenn Sie die Karte mit Guthaben aufladen, bei Bargeldabhebungen, wenn Sie mit der Karte im Ausland bezahlen oder eine Ersatzkarte benötigen.
Weitere Optionen zu Kreditkarten mit Schufa-Überprüfung
Nicht nur die Prepaid-Kreditkarte kann üblicherweise ohne Schufa beantragt werden. Auch einfache Debitkarten erhalten Kunden, ohne eine gute Bonität nachweisen zu müssen. Das Prinzip der Debitkarten ist ähnlich wie das der Prepaid-Kreditkarte: Ihnen steht nur das Geld zur Verfügung, das auf Ihrem Konto liegt. Sie bekommen hier keinen Kreditrahmen, sondern Geld, dass Sie ausgeben, wird direkt vom Konto abgebucht.
Anders als bei der Prepaid-Karte müssen Sie hier nicht für die Aufladung der Karte sorgen, sondern nur sichergehen, dass genügend Geld auf Ihrem Girokonto ist.
Eine weitere Möglichkeit, eine Kreditkarte ohne Schufa-Abfrage zu erhalten, erfolgt über das Basiskonto. Seit 2016 steht jedem in Deutschland lebenden Menschen – sofern er sich legal im Land aufhält – das Recht zu, ein Konto zu eröffnen. Banken müssen also Basiskonten anbieten. Und zwar auch dann, wenn die Schufa-Überprüfung eine schlechte Bonität verrät.
Diese Basiskonten beinhalten teilweise auch eine Kreditkarte, die dem Kontoinhaber zur Verfügung steht. Dabei handelt es sich um Debitkarten. Sie ist jedoch nicht zwingend mit einem Basiskonto erhältlich. Die Leistungen eines Basiskontos sind außerdem sehr eingeschränkt, weshalb sie sich vorwiegend für Kunden anbieten, denen die Eröffnung eines Girokontos nicht möglich ist.
Anbieter von Kreditkarten ohne Schufa vergleichen
Prepaid und Debitkarten werden von zahlreichen Anbietern herausgegeben. Hier ist ein Kreditkartenvergleich dringend zu empfehlen, um die Kreditkarte zu finden, die perfekt zu Ihren Bedürfnissen und Gewohnheiten passt. Hierbei gilt es auf die Konditionen der verschiedenen Kreditkartenherausgeber zu achten.
Ausschlaggebend sind in erster Linie die Jahresgebühren der Kreditkarte. Aber auch die Konditionen bei Bargeldbezug und Karteneinsatz im Ausland sollten Sie beachten. Manche Prepaid-Kreditkarten bieten auch Bonusprogramme an – diese werden jedoch meist gegen ein höheres Jahresentgelt herausgegeben. Wenn Sie Bonusprogramme jedoch ausreichend nutzen, können sie sich rentieren.