Kreditkarten für Studenten

Kreditkarten für Studenten

Es gibt spezielle Kreditkartenangebote für Studierende, doch sie müssen nicht in jedem Fall die erste Wahl sein. Manchmal enthalten sie Gebühren über denen einer sonstigen kostenlosen Kreditkarte. Den Studenten ist in vielen Fällen auch eine Prepaid-Kreditkarte zu empfehlen.
Geschrieben von
Charlotte Ruzanski

Wozu eine Kreditkarte?

Teilweise reisen Studenten viel, darüber hinaus kaufen sie gern online ein und können auch an anderen Stellen eine Kreditkarte gut gebrauchen. Die Banken umwerben diese Zielgruppe besonders stark, denn Studenten sind die Leistungsträger und Gutverdiener von morgen. Doch diese jungen Leute sind auch stark beschäftigt und haben oft nicht genügend Zeit, sich mit den Details und Kosten einer Kreditkarte oder eines Girokontos zu beschäftigen. Sie wählen manchmal das erstbeste Angebot, das mit „Kreditkarte für Studierende“ beworben wird. Dabei bezahlen sie in einigen Fällen zu hohe Gebühren. Gelockt werden sie mit anderen Vorzügen in Verbindung mit dieser Kreditkarte. Diese könnte zum Beispiel an ein Girokonto inklusive Dispokredit ohne Gehaltsnachweis gekoppelt sein. Auch der kostenlose internationale Studierendenausweis ist ein von Banken gern vergebener Bonus. Bei genauem Hinschauen sind die Kreditkarten für Studierende aber oft nur zweite Wahl gerade für diese Zielgruppe. Die üblichen kostenlosen Kreditkarten und die Prepaid-Karten eignen sich vielfach besser.

Für Studierende: kostenlose Karte mit Kreditlinie oder Prepaid-Kreditkarte?

Zwischen diesen beiden Varianten sollten sich Studenten prinzipiell entscheiden. Sie bieten unterschiedliche Vorzüge:

  • Kreditkarte ohne Grundgebühr, aber mit Kreditlinie: Die Karte kostet keine Jahresgebühr und wird beispielsweise zusammen mit einem kostenlosen Girokonto ausgegeben. Dieses kann sogar einen Dispokredit ohne Gehaltsnachweis beinhalten. Die Karte kann sehr vorteilhaft sein, wenn sie auch sonst mit niedrigen Gebühren etwa beim Bargeldbezug punktet.
  • Prepaid-Kreditkarte: Eine solche Karte muss stets erst mit Geld aufgeladen werden, um sie nutzen zu können. Das garantiert die Kontrolle über die eigenen Finanzen. Jedermann erhält so eine Karte, die aber keinen Kredit gewährt und fast immer eine Jahresgrundgebühr kostet. Auch die Abhebegebühren beim Bargeldbezug können hoch sein. Wer aber als Student schon ein Girokonto hat und eine zusätzliche Kreditkarte nutzen möchte, könnte von solchen Angeboten profitieren.

Die Wahl der Kreditkarte für Studierende hängt vom persönlichen Ausgabe- und Sparverhalten ab. Wer gern zu schnellen Geldausgaben inklusive einer Verschuldung tendiert, ist mit der Prepaid-Kreditkarte eindeutig besser aufgehoben. Sparfüchse unter den Studenten sollten die kostenlose Kreditkarte wählen, die insgesamt auch weniger Gebühren kostet. Kostenpflichtige Gold- und Platinkarten sind für Studierende eindeutig nichts, in der Regel erhalten sie diese Karten auch gar nicht.

Visa oder Mastercard für Studierende?

Wenn ein Auslandsstudium oder „Work & Travel“ geplant sind, dürfte sich das Kartendoppel aus Visa und Mastercard anbieten. In manchen Weltgegenden wird nur eine dieser beiden Karten akzeptiert. Solche Karten geben Sparkassen und Banken als Lizenznehmer der Kreditkartengesellschaften heraus. American Express und Diners Club sind eindeutig nicht zu empfehlen, sie werden an verschiedenen Stellen – auch in Deutschland – nicht akzeptiert. American Express verlangt von Händlern sehr hohe Gebühren, die daher oft diese Karte ablehnen.

Auf welche Gebühren sollten Studenten bei ihrer Kreditkarte achten?

Auch wenn die Karte keine feste Jahresgebühr kostet, kann sie doch im Gebrauch teuer sein. Verschiedene Gebühren schlagen dabei unterschiedlich hoch zu Buche, was wiederum vom Nutzungsverhalten abhängt:

  • Bargeldgebühr: Beim Abheben von Bargeld können im In- und Ausland unterschiedlich hohe Gebühren entstehen. Achtung: Manchmal ist das Abheben im Ausland kostenlos, im Inland aber teuer!
  • Fremdwährungsgebühr: Außerhalb des Eurowährungsgebietes erhaben Banken unterschiedlich hohe Fremdwährungsgebühren. In der Regel wird ein Prozentsatz des beanspruchten Betrages verlangt.
  • Sollzinsen: Die Kreditzinsen können der größte Kostenpunkt sein, wenn ein Kredit beansprucht und nicht pünktlich getilgt wurde.

Es gibt noch weitere Gebühren, etwa für eine Ersatzkarte, doch die genannten drei Punkte sind für die Kosten einer Kreditkarte für Studierende entscheidend.

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